Eine Ursache psychischer Erkrankungen ist eine Fehlregulation des Gehirns. Oft werden dann Psychopharmaka gegeben, um diesen Regulationsstörungen entgegenzuwirken.
Eine Alternative zur psychopharmakologischen Behandlung ist die Neurofeedback-Behandlung. Diese Behandlungsmethode ermöglicht unserem Gehirn die einmalige Gelegenheit den eigenen (dysfunktionalen) Aktivitäts- und Regulationszustand zu bemerken und von alleine gegenzusteuern, sodass die Selbstregulationsfähigkeit zunehmend verbessert wird. Dadurch steigert sich die Konzentrations- und die Leistungsfähigkeit. Die Zusammenarbeit einzelner Hinrareale wird verbessert. Da sich durch wiederholte Impulse neue neuronale Systeme im Gehirn bilden können, bleibt der Effekt nach einer Weile stabil.
Oftmals können so Medikamente reduziert oder ganz weggelassen werden. Daher ist die Neurofeedback-Behandlung sinnvoll bei Konzentrations- und Lernstörungen, ADHS, Störungen der Impulskontrolle, Entwicklungsstörungen einschließlich Autismus, Depressionen, Zwangsstörungen, Essstörungen, etc. Auch posttraumatische Hirnveränderungen können aufgefangen werden.
Für Kinder/Jugendliche und Erwachsene sind Neurofeedback-Behandlungen sehr angenehm, da die Methode spielerisch funktioniert und so keinerlei leistungsbezogener Stress entsteht. Da es sich bei der Neurofeedback-Behandlung um einen Lernprozess im Sinne des operanten Konditionierens handelt, sollten vom Ablauf her in den ersten 3 Wochen unbedingt 2-3 Sitzungen Neurofeedback in der Woche stattfinden. Anschließend kann je nach Schweregrad der Symptomatik die Therapiefrequenz gesenkt werden. Es erfolgt ein Ausschleichen der Neurofeedback-Behandlung über 6 Monate, dann ist der Effekt stabil und die Therapie erfolgreich abgeschlossen.
Es handelt sich bei der Methode bis jetzt nicht um eine Kassenleistung.
Neben der Anwendung im psychotherapeutischen Bereich kann man Neurofeedback auch sehr gut zur Tiefenentspannung und Leistungsverbesserung in allen Bereichen einsetzen.
Die Neurofeedback-Behandlung trägt zum Behandlungserfolg von fast allen psychischen Störungsbildern wie ADHS, Konzentrations- und Lernstörungen, Essstörungen, Autismus, PTBS, Depressionen, etc. bei.